Zentrenmanagement

Die Innenstadt von Heiligenhaus steht derzeit vor einem Umbruch: Mit der Eröffnung des neuen Nahversorgungszentrums auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal entsteht ein attraktiver neuer Versorgungsstandort. Gleichzeitig kommt es jedoch mit dem Umzug des REWE-Marktes und der DM-Filiale zu Leerständen in der Hauptstraße.

Gewerbetreibende sowie Bürger*innen machen sich Sorgen um die Zukunft der Hauptstraße und damit der Heiligenhauser Innenstadt. Diese werden derzeit zusätzlich überlagert durch die ungewissen Folgen der Corona-Pandemie. Da viele Städte die negativen Auswirkungen des Strukturwandels – mit zunehmenden Online-Käufen und dem Rückzug des stationären Einzelhandels – spüren, hat das Land NRW das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ ins Leben gerufen. Heiligenhaus wurde mit zwei Projekten – dem Anstoß eines Zentrenmanagements und der Erstellung einer Machbarkeitsanalyse - in das Förderprogramm aufgenommen.  
Im Fokus des Projektes „Anstoß eines Zentrenmanagements“ für die Innenstadt stehen die Stabilisierung und Verbesserung der Immobilien- und Nutzungsstruktur der Innenstadt, der Aufbau lokaler, nachhaltiger Netzwerkstrukturen sowie die Information und Beratung von lokalen Akteuren. Das Zentrenmanagement baut auf einer qualitativen Analyse der Nutzungsstruktur der Innenstadt, der kürzlich erarbeiteten Ergebnisse des Einzelhandelskonzeptes sowie der bereits abzuleitendenMaßnahmen aus den Beteiligungsformaten des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für die Innenstadt auf.  
Für die Durchführung des Zentrenmanagements hat die Stadtverwaltung die CIMA Beratung + Management GmbH aus Köln beauftragt. Das Unternehmen ist bereits im Rahmen des derzeit laufenden Prozesses der Erarbeitung der Integrierten Stadtentwicklungskonzepte Innenstadt und Nonnenbruch / Oberilp für die Stadt Heiligenhaus tätig und daher mit den lokalen Strukturen vertraut. Als Dienstleister arbeitet die cima während der Projektlaufzeit von rd. einem Jahr eng mit den Fachbereichen Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung der Stadt Heiligenhaus zusammen. 
Gegenstand der cima-Beratungsleistungen werden u. a. mögliche Nach- oder Zwischennutzungen bestehender sowie die Vermeidung zukünftiger Leerstände sein. Dazu und zu weiteren Themen, die die Zukunft der Innenstadt betreffen, sind im Laufe der nächsten 12 Monate auch Workshops, Informations-veranstaltungen, (Einzel-)Beratungen oder andere Aktionen für und mit Immobilieneigentümer*innen, Gewerbetreibende und Bürger*innen avisiert. Nach Ablauf der Anstoßphase soll das Zen-trenmanagement zur Umsetzung der Maßnahmen des ISEKs langfristig etabliert werden.  
In Kürze werden regelmäßige Sprechzeiten des Zentrenmanagement Heiligenhaus vor Ort angeboten. Ein entsprechendes Ladenlokal in der Hauptstraße 166 wird derzeit eingerichtet. Die genauen Sprechzeiten werden kurzfristig kommuniziert.  
Die Arbeit des Zentrenmanagements ist eng verknüpft mit der parallel zu erarbeitenden Machbarkeitsanalyse, die sich mit den Folgenutzungen der durch den Umzug von REWE und DM freigezogenen Ladeneinheiten bzw. Gebäuden beschäftigt. Um einen langfristigen Leerstand zu vermeiden, wurde der Stadt Heiligenhaus im Rahmen des Sofortprogramms NRW auch die Förderung zur „Machbarkeitsstudie Einzelhandelsimmobilien“ bewilligt. Für die Erarbeitung wurde das Büro Krieger Architekten | Ingenieure aus Velbert beauftragt. Die Machbarkeitsstudie soll Antworten auf die Frage nach der zukünftigen Nutzung und Bedeutung der beiden Gebäude für die Heiligenhauser Innenstadt liefern; sie berücksichtigt die Ergebnisse und analysierten Bedarfe des kürzlich erstellten Einzelhandelskonzeptes sowie der Wohnraumbedarfsanalyse.  
Inhalte, Planungen und Ergebnisse aus den beiden eng verzahnten Projekten werden fortlaufend – zukünftig auch auf der bereits eingerichteten Projekthomepage www.zukunft-heiligenhaus-2030.de - kommuniziert. Anregungen zum Projekt oder Fragen an das Zentrenmanagement können unter der Mail-Adresse: zentrenmanagement@heiligenhaus.de gerne gestellt werden.